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Zu einem guten Gin Tonic fehlt neben einem guten Gin natürlich auch ein passendes Tonic Water. Das Zusammenspiel dieser beiden Komponenten ist sehr wichtig, da es sehr kräftige Gins gibt, die auch etwas mehr im Geschmack des Tonic Waters vertragen, aber auch sehr filigrane, die ein sehr zurückhaltendes Tonic bedürfen, damit beides zur Geltung kommen kann.

Wir haben eine grobe Einteilung der unterschiedlichen Tonics gemacht und diese entsprechend der Geschmacksprofile sortiert. Nach und nach werden wir Tipps geben, welche Tonics zu welchem Gin passen und warum. Wie so häufig ist dies aber nur eine Empfehlung, basierend auf unseren Erfahrungen mit den unterschiedlichen Gins und Tonics. Bei Kombinationen, die wir selbst noch nicht probieren konnten, werdet ihr solche Informationen auch nicht finden. Wir versuchen, nach und nach diese Lücken zu schließen.

Klassische Tonic Water

Beim klassischen Tonic steht die Bitternote des Chinins im Vordergrund kombiniert mit einem deutlichen Zitrusaroma. Diese Tonics sind durch einen höheren Kohlensäure-Anteil im Vergleich zu anderen Tonics häufig sehr perlig.

Dry Tonic Water

Dry Tonics sind im Vergleich zu klassischen Tonics eher mild und zurückhaltend. Durch den geringeren Chinin- als auch Zuckeranteil sind sie weniger süß aber auch weniger bitter. Sie bieten sich daher für zurückhaltendere Gins an, da sie nicht alle Nuancen überdecken. Insbesondere bei floraleren Gins wird dies häufig als angenehm empfunden.

Florale & fruchtige Tonic Water

Wenn der Gin nicht die Hauptrolle spielt, sondern das Tonic sind es eher florale oder fruchtige Tonics Sorten. Während bei klassischen und trockenen Tonics häufig ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Gin und Tonic herrscht, dominiert bei den floralen Tonics ein frisches und blumiges Erlebnis am Gaumen und stellt den Gin meist in den Hintergrund. Bei den fruchtigen Tonics sind es Süße und Fruchtigkeit, die im Vordergrund stehen. Gins mit einem ähnlichen Geschmacksprofil passen hier sehr gut aber auch eigentlich gegensätzlich erscheinende Gins mit einer starken Wacholder Aromatik bieten sich als Partner an.

Würzige Tonic Water

Bei den Tonics mit einer würzigen Note, steht das etwas Herbe im Vordergrund. Hier finden sich feine Kräuteraromen die den Ton angeben. Zitrusaromen oder auch die Bitternoten des Chinis spielen eher eine untergeordnete Rolle.

Herkunft und Geschichte

Tonic Water kommt aus dem Englischen, tonic steht für kräftigend, stärkend und wurde lange als Tonikum gesehen. Grundlegend für klassische Tonic Water ist das Chinin, das aus dem Chinarindenbaum gewonnen wird, der ursprünglich in Zentral und Südamerika beheimatet ist. Dort wurde die Rinde bereits von den Ureinwohnern auf Grund seiner medizinischen Wirkung genutzt.

Durch den hohen Chiningehalt fand Tonic Water bis ins 20. Jahrhundert hinein von den Soldaten der Kolonialarmeen zur Malariaprophylaxe verwendet. Da diese Wirkung aber nur durch die Zuführung von größeren Mengen sichergestellt war, begannen die Soldaten, zur Abmilderung des bitteren Geschmacks das Tonic Water mit Gin zu mischen. Es wird den Soldaten des Britischen Empires in Indien zugeschrieben, da dort sehr bitteres Indian Tonic Water zur Malariaprophylaxe genutzt wurde.